Schilddrüse & Stoffwechsel: Wenn Abnehmen trotz Kaloriendefizit nicht klappt

14.04.2025 | Abnehmen

Wenn die Waage stillsteht

Ein konsequent eingehaltenes Kaloriendefizit sollte theoretisch zur Gewichtsreduktion führen. Doch nicht selten stagniert der Gewichtsverlust trotz Sport, gesunder Ernährung und Disziplin. Einer der häufig übersehenen Faktoren ist die Funktion der Schilddrüse. Als zentrales Steuerorgan des Stoffwechsels beeinflusst sie Energieverbrauch, Thermogenese und Fettabbau entscheidend.

Die Rolle der Schilddrüsenhormone

Die Hormone Thyroxin (T4) und Trijodthyronin (T3) regulieren die Geschwindigkeit, mit der der Körper Kalorien verbrennt. Ist ihre Produktion gestört, z. B. bei einer Hypothyreose, verlangsamt sich der Stoffwechsel. Symptome wie Müdigkeit, Gewichtszunahme und Kälteempfindlichkeit treten auf. Auch subklinische Formen können sich negativ auf das Abnehmen auswirken, ohne dass gravierende Symptome bestehen.

Ursachen für Störungen der Schilddrüse

Eine jodarme Ernährung, chronischer Stress, Autoimmunerkrankungen wie Hashimoto-Thyreoiditis oder hormonelle Schwankungen (z. B. nach der Schwangerschaft) können das Gleichgewicht der Schilddrüsenfunktion beeinträchtigen. Zudem führen restriktive Diäten langfristig zu hormonellen Anpassungen, die den Energieverbrauch weiter senken.

Diagnostik und Therapie

Ein einfacher Bluttest, der TSH, freies T3 und freies T4 umfasst, gibt Aufschluss über die Schilddrüsenfunktion. Bei auffälligen Werten empfiehlt sich eine endokrinologische Abklärung. Je nach Diagnose kommen Jodsubstitution, Schilddrüsenhormone oder auch Lebensstiländerungen zum Einsatz.

Ganzheitliche Betrachtung für nachhaltigen Erfolg

Eine dauerhaft funktionierende Gewichtsreduktion setzt ein intaktes hormonelles Gleichgewicht voraus. Neben gezielter Bewegung und Ernährung spielt die Beachtung hormoneller Blockaden eine zentrale Rolle. Ein gesunder Stoffwechsel beginnt auf Ebene der Zellregulation – und damit bei der Schilddrüse.